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Schleifsteine
Das Schärfen von Messern

Selbst die besten Schneidwerkzeuge verlieren irgendwann einmal ihre Schärfe. Dies ist Physik, da jedes Metall einer Abnutzung unterliegt und sich dadurch eine spitze Schneidenkante verrundet (1). Deshalb basiert das Prinzip des Schärfens darauf, Material von der Schneide so abzutragen (2), dass wieder eine Spitze an der Schneidenkante gebildet wird (3).

Dies ist mit Hilfe von diversen Schärfwerkzeugen möglich, von einfach bis kompliziert und von sehr preisgünstig bis extrem teuer, über die in Fachkreisen häufig kontrovers diskutiert wird. In einem Punkt sind sich jedoch alle Experten einig: das beste Schärfergebnis wird auf hochwertigen Schleifsteinen erzielt. Dafür ist jedoch etwas Übung erforderlich.

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Auf dieser Seite erläutern wir nicht nur die Grundzüge des Schärfens auf Schleifsteinen, sondern geben auch wichtige Tipps für Profis und Anfänger.

Culilux

Unser PRO Schleifstein Set

Das PRO Schleifstein Set zeichnet sich durch die Verwendung von den besten Materialien aus, so dass eine Schleifleistung, Qualität und Langlebigkeit auf dem gleichen Niveau wie bei hochwertigen japanischen Schleifsteinen erreicht wird. 

 

Die einzelnen Teile des Sets sind so zusammengestellt, dass Schneidwerkzeuge auf professionellem Niveau auf höchste Schärfe gebracht werden können. Gleichzeitig führt die überlegene Leistung auch dazu, dass Anfänger schneller bessere Schärfergebnisse erzielen können als mit weniger hochwertigen Produkten. 

 

Das Schleifstein Set kann zum Schärfen von allen Metallschneidwerkzeugen mit einer glatten und geraden Schneide verwendet werden: 

  • Küchenmesser, Taschenmesser, Jagd- und Outdoor-Messer aller Art

  • Rasiermesser, Scheren

  • Heimwerkergeräte und Gartenwerkzeuge

  • Meißel, Hobel, Äxte, Dechseln, Macheten und Schwerter 

  • Schnitzmesser und Kunstwerkzeuge

  • Holzbearbeitungs- und Präzisionswerkzeuge

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Es besteht aus folgenden Teilen:

  • Schleifstein Körnung #400 – für hohen Materialabtrag bei beschädigten oder stark verrundeten Schneiden

  • Schleifstein Körnung #1000 – zum Schärfen von leicht verrundeten Schneiden 

  • Schleifstein Körnung #6000 – zum Polieren der Schneide 

  • Lederabziehbank mit glatter und rauer Seite – zum Hochglanzpolieren der Schneide, Abziehen der Schneide nach dem Schärfen sowie für das regelmäßige Abziehen nach dem Gebrauch, um die Schärfe wiederherzustellen 

  • Abrichtstein – zum Reinigen, Ausbessern und Begradigen der Schleifsteine 

  • Schleifhilfe – für das Halten eines stabilen Winkels beim Schärfen

  • Schleifbasis und Silikonrahmen – als Halterung für Schleifsteine und Abziehbank während des Schleifens sowie zur Aufbewahrung von Schleifzubehör

Wichtige Hinweise zum Gebrauch

Richtig Schärfen
  • Obwohl die Steine schon nach kurzem Beträufeln mit Wasser einsatzbereit wären, empfehlen wir, sie kurz vor dem Schleifen für ca. 5–10 Minuten in Wasser einzuweichen. Die Steine dürfen nicht für längere Zeit im Wasser liegen da sich dabei die wie bei vielen anderen hochwertigen Steinen die Bindemittel auflösen, welche das Material zusammenhalten und die Steine weich werden oder im Extremfall zerbröseln können. 

  • Die Steine nicht lange in der prallen Sonne liegen lassen oder mit einem Fön trocknen, da dies zu Rissen führen kann. Beim Schleifen der Steine wird Material von den Steinen abgetragen, was zu Schleifspuren auf den Steinen führt. Dies ist normal. 

  • Nach dem Schleifen auf einer groben Körnung, das Messer vor dem Schärfen auf einer feineren Körnung reinigen, damit der feinere Stein nicht mit gröberen Körnern verunreinigt wird. 

  • Die Steine nur mit dem Abrichtstein im Set oder einem anderen Abrichtstein für Schleifsteine reinigen oder begradigen. Nicht mit Sandpapier oder anderen abrasiven Gegenständen bearbeiten, da diese den Stein zusetzen und beim Schärfen zu Kratzern auf der Klinge führen können. 

  • Den Kontakt der Abziehbank mit Wasser vermeiden. Bitte die Schleifbasis und die Silikonhalterung gut reinigen und trocknen, bevor die Abziehbank aufgesetzt wird. 

  • Die Klingen bitte immer über die Abziehbank ziehen und die Schneide nie in das Leder drücken

  • Bei der Verwendung des Winkelhalters sicherstellen, dass sich keine Schleifrückstände unter dem Halter befinden, da diese die Klinge verkratzen können. Um einem Verkratzen vorzubeugen, wird dringend empfohlen, die Klinge im Bereich des Winkelhalters mit Klebeband zu schützen. 

  • Nach dem Gebrauch die Steine, Schleifbasis und Silikonhalterung mit lauwarmem Wasser reinigen und danach trocknen. 

  • Das Set an einem trockenen Ort aufbewahren. 

Das richtige Schärfen auf den Schleifsteinen

Mit dem PRO Schleifstein Set kann man eine spiegelblanke Schneide produzieren und Werkzeuge auf eine Schärfe bringen, bei der Haare gespalten werden können.  Und so wird’s gemacht: 

Grafik Einweichen von Schleifstein in Wasser

Steine ca. 5 Minuten in lauwarmem Wasser einweichen. Silikonhalterung in die Schleifbasis einsetzen und den nassen Stein mit der Glasseite nach unten aufsetzen. Beim erstmaligen Schärfen einer Klinge mit dem gröbsten Stein beginnen (Körnung #400). 

Grafik Messer im 10 - 15 Grad Winkel zu Schleifen der Messer

Den gewünschten Schleifwinkel finden: ca. 15° pro Seite für westliche und 10° pro Seite für japanische Küchenmesser. Dieser Winkel muss während des Schärfens so konstant wie möglich gehalten werden. Das Halten des Schärfwinkels ist entscheidend für ein gutes Schärfergebnis. 

Grafik Messer im 45 Grad Winkel auf Schleifstein vor und zurück bewegen

Die Klinge im 45° Winkel zum Stein halten und mit leichtem Druck auf dem Stein vor und zurück bewegen.

Grafik hinteres Ende der Schneide im 90 Grad Winkel auf Schleifstein vor und zurück bewegen

Wird die Klinge gedreht, um die andere Messerseite zu schärfen, ist der Schleifwinkel zum hinteren Ende der Klinge nahezu 90°. 

Grafik Messerklinge in 3 Zonen schleifen

Die Klinge je nach Länge in 2–3 Abschnitten schärfen: erst die Spitze, danach die Mitte und zum Schluss den hinteren Teil. 

Grafik Schleifgrat entsteht auf der Seite auf der nicht geschliffen wird

Sobald ein Grat auf der gesamten Länge der Schneide spürbar ist, die Klinge umdrehen und die andere Seite schärfen, bis auch hier ein Grat spürbar ist. 

Bei stark verschlissenen Schneiden oder beim Schleifen eines neuen Schneidenprofils kann es selbst auf dem gröbsten Stein eine Weile dauern, bis sich ein Grat bildet. In diesem Fall öfter die Seite wechseln, auch wenn sich der Grat noch nicht gebildet hat. Dies ist nötig, um die Symmetrie der Schneide zu wahren. 

 

Nun die Klinge gut reinigen und zum nächst feineren Stein wechseln. Das Schleifen wie oben beschrieben wiederholen. Sobald auch hier auf beiden Seiten ein Grat gefühlt werden kann, wiederum zum nächst feineren Stein wechseln. 

 

Wenn auf dem feinsten Stein auf beiden Seiten ein leichter Grat zu spüren ist, zum Abziehen übergehen. Bitte dabei berücksichtigen, dass eine feinere Körnung einen weniger stark ausgeprägten Grat produziert.

Abziehen

Das Abziehen ist der finale Schritt beim Schärfen. Es dient dazu, die Schneide zu verfeinern und den Grat zu entfernen. 

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  • Beim Abziehen die gesamte Schneide mehrmals in einem Zug über den feinsten Stein ziehen (nicht drücken).

  • Mit jedem Zug wird die Seite gewechselt und der Druck schrittweise reduziert. 

  • Nach dem Abziehen auf dem feinsten Stein auf die Abziehbank wechseln und das Abziehen dort wiederholen. Vorher bitte sicherstellen, dass das Werkzeug gut gereinigt und trocken ist, damit das Leder nicht aufgeweicht oder mit Schleifkörnern verunreinigt wird.

  • Für beste Schärfergebnisse wird empfohlen, erst auf der rauen Seite des Leders so lange abzuziehen, bis eine spiegelblanke Schneide produziert wurde, und danach auf die glatte Seite des Leders zu wechseln und das Abziehen zu wiederholen. 

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WICHTIG:  Beim Schärfen auf den Steinen und beim Abziehen immer den gleichen Winkel halten. 

Grafik zeigt Abziehbewegung Rückseite Messer vom hinteren Ende der Klinge in einem Zug zur Spitze hin ziehen
Grafik zeigt Abziehbewegung Vorderseite Messer von Spitze aus Klinge über Leder nach vorne schieben

Abrichtstein

Die Steine unterliegen der Abnutzung. Beim Schleifen können Metallreste den Stein zusetzen und somit die Schleifwirkung reduzieren. Bei starker Beanspruchung werden Schleifmulden entstehen. Unbeabsichtigtes Abrutschen beim Schleifen kann zu Einschnitten oder Kratzern auf den Steinen führen.  All dies kann mit dem Abrichtstein im Schleifstein Set repariert werden.

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Wenn die Oberfläche stark verschmutzt ist oder die Schleifwirkung spürbar nachlässt, den Schleifstein mit dem Abrichtstein durch Reiben reinigen bis alle Spuren beseitigt sind. Danach den Abrichtstein und die Schleifsteine gut mit Wasser reinigen.

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Bei Schleifmulden mit dem Abrichtstein die weniger abgenutzten Stellen stärker bearbeiten, bis eine gerade Fläche wiederhergestellt ist.

Schleifhilfe

Die größte Schwierigkeit beim Schleifen auf Schleifsteinen ist das Halten eines konstanten Winkels, was essentiell für ein gutes Schleifergebnis ist und gerade Anfängern oft Probleme bereitet. Dies wird durch die Schleifhilfe vereinfacht. Sie stellt sicher, dass ein konstanter Winkel gehalten wird.

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  • Vor dem Aufsetzen der Schleifhilfe das Messer und die Schleifhilfe gut reinigen.

  • Die Schleifhilfe an der Spitze aufsetzen und vorsichtig zur Klingenmitte schieben. Es wird dringend empfohlen, den gesamten oberen Bereich der Klinge mit einem Klebeband abzukleben, damit die Klinge beim Aufstecken oder Abziehen der Schleifhilfe nicht verkratzt wird. 

  • Alle anderen Schritte wie in der Schleifanleitung beschrieben durchführen. 

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Sobald man sich mit der Schleifhilfe an die Bewegungen gewöhnt hat, kann man auch ohne die Hilfe schleifen. 

grafik schleifen der rückseite mit schleifhilfe
grafik schleifen auf stein vorderseite mit schleifhilfe

Pflege der Schneide

Wenn die Schärfe eines frisch geschärften Werkzeugs langsam nachlässt, liegt dies in den allermeisten Fällen nicht daran, dass die Schneidenkante verrundet, sondern nur umgelegt ist. Dabei verformt sich die sehr dünne Spitze an der Schneide leicht, so dass Schneidgut nicht mehr im 90° Winkel getroffen wird und dadurch die Schärfe verloren geht. 

 

Eine umgelegte Schneide richtet man durch Abziehen auf dem Abziehblock wieder auf. Dabei das Werkzeug mit der Schneide im üblichen Winkel etwa 5– bis 10–mal auf jeder Seite der Klinge mit mittlerem Druck über die glatte Seite der Abziehbank ziehen. Schrittweise die Anzahl der Züge auf einer Seite und den Druck reduzieren, so dass am Ende wechselseitig mit leichtem Druck abgezogen wird. 

 

WICHTIG:  Den Winkel konstant halten und niemals das Werkzeug in das Leder drücken!

 

Wenn die Schärfe durch Abziehen nicht wiederhergestellt werden kann, ist die Schneide verrundet und muss auf den Schleifsteinen geschärft werden. Bei einer nur leicht verrundeten Schneide reichen ein paar Züge auf dem feinsten Stein, gefolgt vom Abziehen auf dem Stein und der Abziehbank aus. Je stärker die Schneide verrundet ist, desto mehr Material muss abgetragen werden und desto gröber muss die Körnung sein. 

Grafik Schärfe wieder herstellen durch Aufrichten der umgelegten Schneide

Wie häufig muss geschärft werden?

Für Haushalte, die mit 4–5 Küchenmessern aus einem guten Stahl ausgestattet sind und täglich kochen, gilt folgende Faustregel: 

 

  • alle 2–4 Wochen auf der Abziehbank abziehen

  • alle 8–12 Wochen auf einem feinen Stein schärfen und danach abziehen

  • alle 6–9 Monate auf dem mittleren oder groben Stein schärfen, danach abziehen 

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