In Diskussionen in Messerforen empfehlen Experten oft das Anbringen einer Mikrofase an der Schneide eines Messers. Doch was genau ist eine Mikrofase und welche Vorteile bringt sie?
Es klingt logisch - je dünner eine Schneide ist, desto besser schneidet ein Messer. Und je spitzer der Winkel an der Schneidenkante, desto schärfer ist das Messer.
Doch eine dünne und spitze Schneide legt sich beim Schneiden leichter um oder kann sogar beim Arbeiten mit harten Lebensmitteln ausbrechen. Dem kann man durch das Anbringen einer Mikrofase entgegenwirken.
Eine Mikrofase ist eine zweite Fase an der Spitze der Schneide, die in einem größeren Winkel aufgebracht wird und dadurch die Schneide auf einer Mikroebene verstärkt. In Schneidleistungstests wird eine Mikrofase einerseits zu einer leichten Reduzierung der Anfangsschärfe führen, andererseits aber die Stabilität erhöhen, so dass die Klinge länger scharf bleibt.
Beim Schärfen wird die Mikrofase mit der feinsten Körnung des verwendeten Schärfers angebracht und zwar durch wenige Züge mit leichtem Druck von jeder Seite und mit einem größeren Winkel. Wenn die Klinge z.B. zuvor mit einem Winkel von 10° pro Seite geschärft wurde, sollte die Mikrofase bei mindestens 15° liegen.
Unsere Messer haben einen primären Schneidenwinkel (Schneidenfase) von 10° pro Seite. Die optional in unserem Shop bestellbare Mikrofase wird in einem Winkel von 15° pro Seite angebracht. Der Schliff erfolgt mit einer Körnung von 4000 und einem Abzug auf mit Diamantspray besprühtem Leder.
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